Performance-Optimierung im Webdesign: Ladezeiten, SEO und Nutzererfahrung verbessern

Die Performance einer Webseite ist entscheidend für den Erfolg im digitalen Raum.

Wer seine Webseiten Besucher gut unterhält, indem er schnell alle wichtigen Inhalte bereitstellt, wird mit Applaus belohnt. Der Applaus des digitalen Raums ist neben positiven Rezensionen die Nutzer-Interaktion, Anfragen und Käufe. Eine langsame Ladezeit hingegen führt zu höheren Absprungraten, schlechteren SEO-Rankings und einer verminderten Nutzerzufriedenheit. Wir erläutern dir im Folgenden, wie du Ladegeschwindigkeiten von Webseiten optimierst, für eine gute Conversion-Rate sorgst und so online erfolgreicher wirst.

3 Gründe, warum Performance-Optimierung so wichtig ist:

Bessere Nutzererfahrung:

Besucher erwarten schnelle Ladezeiten. Verzögerungen von nur einer Sekunde können die Absprungrate signifikant erhöhen.

SEO-Vorteile:

Google bevorzugt schnelle Webseiten in den Suchergebnissen, insbesondere für mobile Nutzer.

Höhere Conversion-Rate

Schnell ladende Seiten führen zu mehr Interaktionen und Abschlüssen wie Produktkauf oder Anfrage.

Wichtige Faktoren zur Verbesserung der Ladegeschwindigkeit

1

Hosting und Serverleistung

Hinter den Kulissen ist ein leistungsstarker Server mit schnellen Antwortzeiten die Basis jeder gut performenden Webseite. Die Wahl des richtigen Partners für dein Hosting kann sich erheblich auf die Verbesserung der Ladezeiten auswirken. Wie du das selbst testen kannst, erfährst du in unserem Glossar-Beitrag zu Pagespeed.

TIPP: Nutze Content Delivery Networks (CDN) – Sie speichern statische Inhalte auf global verteilten Servern und reduzieren die Ladezeit durch schnelleren Zugriff für Nutzer in unterschiedlichen Regionen.

2

Weboptimierte Bilder

Bilder und Grafikelemente machen in der Regel den Großteil der Webseiten-Daten aus. Die Optimierung durch komprimierte Formate wie WebP für Pixelgrafiken und SVG für Vektoren können in Summe mega- oder gigamäßig viel Platz sparen. Ebenso wichtig ist es, Bildabmessungen und Pixelauflösung passend für die Darstellung zu wählen. Kein Webseitenbild braucht größer zu sein als Full HD, also 1920×1080 px, und mehr als 72 ppi (pixel per inch) aufweisen.

Die Anwendung von Lazy Loading kann die Ladezeit zusätzlich erheblich verringern, da nicht alle Bilder und Videos beim Aufrufen der Seite geladen werden, sondern erst beim Scrollen.

3

Minimierung von CSS, JavaScript und HTML

Sollte bei neueren Webseiten kein Thema sein, allerdings kann man heutzutage eine Webpräsenz nach wenigen Jahren bereits als Oldtimer bezeichnen. Damit ein Oldtimer schick aussieht und fahrbereit bleibt, ist viel Pflege nötig. Selbiges gilt für ältere Webseiten; die Standards ändern sich rasant, Systeme werden schneller, besser, weiter gedacht – wer dabei nicht mitzieht, landet im Straßengraben.

Das gilt sowohl für die glanzvolle Lackierung in Form von schicken Webdesigns und optimierten Bildern & Videos als auch für alles unter der Haube. Unnötig große Dateien in der Programmierung verlangsamen die Webseite. Abhilfe schaffen Minifyer – diese Tools entfernen unnötige Zeichen aus der Programmiersprache und helfen, den Quellcode auf das Wesentliche zu reduzieren.

4

Caching-Techniken nutzen

Durch den Einsatz von Browser-Caching und Server-Caching werden statische Inhalte zwischengespeichert, was die Ladegeschwindigkeit für wiederkehrende Besucher deutlich verbessert. Das Prinzip des Caching ist den meisten Webnutzern bekannt: wenn du erstmals eine Webseite besuchst, wirst du informiert, dass und wie temporäre Daten gespeichert werden.

Speziell bei großen Onlineshops mit Massen an Bildern und Daten ist das sinnvoll, weil du schnell Produkte anschauen und vergleichen willst. Mach einfach den Test – Cache für Lieblings-Webseite oder Onlineshop in deinen Browser-Einstellungen leeren und Seite besuchen. Da kann es mal ein paar Sekunden dauern, bis der weiße Nebel sich lichtet. Für die Smartphone User unter deinen Kunden gilt, 3-5 Sekunden Ladezeit stellen nachweisbar ein echtes K.O. Kriterium dar.

Performance-Optimierung für Mobile First

Google setzt verstärkt auf Mobile-First-Indexing. Daher sollten Webseiten und Designs für mobile Endgeräte besonders optimiert werden:

  • Responsive Design mit flexiblen Layouts
  • Mobilefreundliche Schriftgrößen und Buttons
  • Ausblenden / Reduzieren komplexer Grafiken für mobile Ansichten
Eine Person kreiert einen Plan zum Webdesign an einem Computer
Vier Personen planen Features für ein Mobilgerät

Dein Toolkit für vollumfängliche Performance-Analyse

Die Performance-Optimierung beginnt mit einer Analyse der aktuellen Ladezeiten. Hierfür gibt es verschiedene kostenlose Tools:

Google PageSpeed Insights

Detaillierte Analyse von Ladezeiten und Optimierungstipps.

GTmetrix

Kombiniert verschiedene Testmethoden und gibt praktische Optimierungsvorschläge.

Lighthouse

Ein Google-Tool zur Analyse von Performance, SEO und Barrierefreiheit.

WebPageTest

Ermöglicht detaillierte Tests mit unterschiedlichen Verbindungsgeschwindigkeiten.
Fazit:

Das sind die Dos and Don'ts bei der Performance-Optimierung deiner Webseite

So gehts:
Geringere Serverantwortzeit durch leistungsstarkes Hosting
Komprimierung und Minimierung von CSS, JavaScript und HTML
Effektive Nutzung von Browser-Caching und CDNs
Lazy Loading für Bilder und Videos aktivieren
Reduzierung von Weiterleitungen und unnötigen Plugins
Regelmäßige Performance-Tests durchführen
Unbedingt vermeiden:
Veraltete Webseiten mit überholten Baukästensystemen oder Programmierung so belassen, denn "die geht ja noch"
Bilder und Videos einfach hochladen, wie sie aufgenommen, gekauft oder online heruntergeladen wurden.
Keine Tools zur Optimierung oder für Tests des IST-Standes nutzen
Eine gut optimierte Webseite bietet eine bessere Nutzererfahrung, bessere Rankings und Conversion-Rate. Durch gezielte Optimierungsmaßnahmen lässt sich die Ladegeschwindigkeit deutlich steigern. Unternehmen, die kontinuierlich in Performance-Optimierung investieren, profitieren langfristig von zufriedeneren Nutzern und besseren Ergebnissen in den Suchmaschinen.