Interaktive Printprodukte: Wie QR-Codes, NFC und AR-Technologien Printmedien digital erweitern & bereichern

Die Digitalisierung hat Printmedien nicht überflüssig gemacht, im Gegenteil:

Die Konzeptions-Möglichkeiten sind vielfältiger geworden. Wir können unsere Printdesigns auf das Wesentliche reduzieren und alle weiterführenden Informationen oder flexibel änderbare Elemente mithilfe neuer Technologien einbinden. Neben den fast gängigen QR-Codes bieten innovative Technologien wie NFC (Near Field Communication) und Augmented Reality (AR) völlig neue Interaktionsmöglichkeiten. So lassen sich die „ehrlichen“ Printprodukte mit digitalen Erlebnissen verbinden und barrierefreier gestalten. Welche Technologien es gibt und welche Vorteile sie zur Ergänzung deiner Printmedien bieten, erfährst du im Folgenden.

3 Vorteile: Warum sind interaktive Printprodukte so wirkungsvoll?

Durch interaktive Elemente werden Printprodukte dynamischer, Inhalte barrierearm zugänglich und bieten vielen Nutzern so einen echten Mehrwert. Im Mix angewandte digitale und Printmedien sorgen für die besten Effekte in der Kommunikation mit Kunden und Partnern.

Ein Flyer, den man sich mithilfe eines QR-Codes vorlesen lassen kann

1. Digitale Erweiterung des statischen Mediums

Sorgt für Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit

Alle Inhalte, die sich absehbar ändern, werden nicht gedruckt, sondern bleiben durch die Verlinkung zur digitalen Quelle flexibel bearbeitbar. Dies Erreichen wir durch das Einsetzen von textbasierten Links und Codes in Printsachen, die auf weiterführende Inhalte, Videos oder Landingpages verweisen.

Bestes Beispiel sind Kontaktdaten; Adressen / Standorte, Ansprechpartner bzw. Vorstellung des Teams, Domains, E-Mail-Adressen, Social Media Kanäle – all diese Daten können sich spontan ändern.

Damit für Imagebroschüre oder Leistungsflyer nicht jedes Mal eine Neu-Auflage nötig wird, ist abzuwägen: Welche Daten werden als Text gedruckt und welche werden besser digital eingebunden?

Kurzfristige Kampagnen und zeitlich begrenzte Aktionen lassen sich optimal digital präsentieren. Broschüren und Flyer können nachträglich z.B. mit Aufklebern versehen werden, die Links zu aktuellen Angeboten enthalten. So bleiben hochwertige Drucksachen über viele Jahre up-to-date, du reduzierst Printkosten und Papiermüll und steckst weniger Zeit in Planung und Umsetzung der neuen Drucksachen.

2. Erhöhte Interaktionsrate

Gepaart mit vertrauensfördernden Maßnahmen

Leser beschäftigen sich intensiver mit gedruckten Medien, wenn sie wertvolle Inhalte enthalten und interessante Querverweise liefern. Das Printdesign kommt durch weiterführende Links mit deutlich weniger Text aus – so gewinnen wir Raum für professionelle Gestaltung und kreative Veredelungen.
Nicht zu unterschätzen ist die Glaubhaftigkeit von Printsachen gegenüber schnelllebigem Online-Content. Welche Quelle erscheint dir ehrlicher und vertrauenswürdiger: das Fachbuch oder der Online-Foren Beitrag?

Laut einer Studie des PwC misstraut jeder 4. Deutsche den (sozialen) Medien. Es spricht nichts gegen Social Media-Unternehmensprofile und das Teilen kurzweiliger Stories oder Social Ads Schaltung zu Produktwerbung oder Mitarbeiterfindung. Wer seine Produkte, Leistungen und Markenidentität professionell und langfristig vermarkten möchte, dem empfehlen wir, zusätzlich auf hochwertige Broschüren und Geschäftsausstattung zu setzen. Wir selbst haben diese Erfahrung gemacht: Immer wieder gern erzählt Sascha die Story vom 100.000 € Schreib-Block. Weil es den Rahmen dieses Beitrags sprengt, frag ihn bitte selbst danach.

3. Printsachen barrierefreier gestalten

Mein Lieblingsvorteil, ermöglicht durch die digitale Erweiterung

Was fällt dir bei allen Printsachen auf? Wenn du nicht gut sehen oder lesen kannst, nicht viel.
Sofern nicht über alle Texte und Bilder die Übersetzung / Erklärung in Brailleschrift geprägt ist, fällt dir nur die Papierqualität auf. Und wenn du eine Leseschwäche hast oder nicht gut deutsch verstehst, legst du die allermeisten Printsachen schnell ad acta. Bei Einschränkungen am Bewegungsapparat ist die Handhabung mehrseitiger Printmedien ebenfalls schwierig.

Die Lösung: Mach deine Printsachen vorlesbar. Viele Firmen stellen ihre Broschüren, Flyer oder auch Produktdatenblätter und Anleitungen bereits online zum Download zur Verfügung. So können die Texte per Screenreader erfasst werden – sofern Design und Web-Pdf barrierefrei umgesetzt wurden und alle Texte gut erfassbar sind. Nutze also für Printsachen einen Code – im Idealfall fühlbar gekennzeichnet – mit dem Verweis „Texte vorlesen lassen“ und schon erreichst du einen echten Mehrwert für eine wenig erschlossene Kundengruppe.

QR-Codes: Die Brücke zwischen Print und Digital

Wie werden QR-Codes in Printsachen am besten verwendet?

QR-Codes (Quick Response Codes) sind maschinenlesbare Codes, die mit Smartphones gescannt werden und Nutzer auf eine Webseite, ein Video oder eine App weiterleiten.

Einsatzmöglichkeiten für QR-Codes in Printmedien

Visitenkarten:

Verlinkung zu einer digitalen Portfolio-Seite oder komplette Ansprechpartner-Infos und Unternehmensdaten direkt als Handykontakt anlegen.

Plakate und Flyer:

Direkte Verbindung zu Eventseiten oder Produktshops inkl. aller aktuellen Infos, Angebote und Termine.

Verpackungen:

Erweiterte Produktinformationen oder Anleitungen flexibel einbinden.

Magazine und Broschüren:

Biete interaktive Ergänzungen wie Erklärvideos oder Rabattaktionen.

Dos and Don'ts bei der QR-Code Nutzung in Printdesigns:

Dezentes, aber gut sichtbares Design in scanbarer Größe (für Formate wie Flyer und Broschüren sind 15-20 mm empfehlenswert)
Einbinden in einen Call-to-Action, damit der Nutzer weiß, welchen Mehrwert der Code bietet.
Dynamische QR-Codes nutzen, um Inhalte nachträglich anpassen zu können.
Nutzung messen und Erfolg analysieren: Setze bei teuren / komplexen Marketingkampagnen QR-Codes ein, die Tracking von Nutzerverhalten ermöglichen
Verschwende Codes nicht, indem lediglich deine Domain dahinterliegt, die stattdessen gut als Text dargestellt werden kann.
Lasse ältere QR-Codes nicht ins Leere laufen. Richte für veraltete Links sinnvolle Weiterleitungen auf andere Unterseiten ein.
Nutze keine statischen QR-Codes für Ansprechpartner / Kontakt-Daten. Wenn ein Mitarbeiter wegfällt, kannst du stattdessen allgemeine Kontaktdaten hinterlegen.

NFC-Technologie: Kontaktlose Interaktion mit Printmedien

WTF ist NFC?

NFC (Near Field Communication) ist eine Technologie, die es ermöglicht, digitale Informationen durch eine einfache Berührung mit einem NFC-fähigen Smartphone abzurufen.

Vorteile von NFC gegenüber QR-Codes

  • Kein Scannen erforderlich – Nutzer müssen das Smartphone nur in die Nähe halten.
  • Mehr Datenkapazität – NFC-Tags können verschiedene Daten speichern, z. B. Webseiten, digitale Visitenkarten oder WLAN-Zugangsdaten.
  • Schnellere Ladezeiten – da keine Kamera-App geöffnet werden muss.

 

NFC-Anwendungen in Printprodukten

  • Intelligente Visitenkarten: Berühren und sofort die Kontaktdaten speichern.
  • Produktverpackungen: Abruf von Gebrauchsanweisungen oder exklusiven Inhalten.
  • Eintrittskarten & Events: Kontaktlose Ticketverifikation oder Bonusinhalte.

 

Augmented Reality (AR) in Printdesigns

Was ist Augmented Reality?

AR erweitert Printmedien durch digitale Overlays, die über eine App oder Kamera erlebbar werden. Inhalte erscheinen so über dem gedruckten Medium und bieten ein interaktives Erlebnis. Inhalte sollten wirklich informativ oder unterhaltsam sein.

Wie wird AR in Printmedien genutzt?

  • Magazine: Artikelbilder werden durch AR zum Leben erweckt.
  • Bücher & Lehrmaterialien: Interaktive Lerninhalte durch animierte Illustrationen.
  • Werbeplakate: Erweitertes Marketing mit 3D-Animationen.

 

Best Practices für AR in Printmedien

  • Einfache Bedienung: Keine komplizierten App-Downloads nötig.
  • Klare Anleitung: Nutzer müssen wissen, dass das Printprodukt interaktiv ist.
  • Mehrwert durch Gamification: AR-Technologien machen Print erlebbar und spielerisch.

 

Fazit: Wenn du diese 4 Punkte beachtest, bietest du mit interaktiven Elementen in Printsachen echten Mehrwert.

Interaktive Printprodukte verbinden das Beste aus beiden Welten: die physische Präsenz von Printmedien und die unbegrenzten Möglichkeiten der digitalen Welt. Ob QR-Codes, NFC oder Augmented Reality – durch den gezielten Einsatz dieser Technologien lassen sich Printkampagnen aufwerten, Nutzer binden und messbare Ergebnisse erzielen. Unternehmen, die innovative Printlösungen nutzen, bleiben konkurrenzfähig und heben sich kreativ vom Wettbewerb ab.
1
Eine Person scannt den QR-Code auf einer Karte auf einem Tisch

Design und Technologie harmonisch kombinieren

Interaktive Elemente sollten das Printdesign ergänzen, nicht überladen.

2
Eine Person mit AR-Headset wischt eine Buchseite nach vorne

Gezielt einsetzen

Nicht jedes Printmedium benötigt AR oder NFC, sondern nur dort, wo es sinnvoll Mehrwert bietet.

3
Ein Call-to-Action samt QR-Code in einem Heft

Benutzerfreundlichkeit priorisieren

Leicht verständliche Anweisungen für QR- und NFC-Elemente geben.

4
Eine Person hält ein Schild hoch, auf dem "404 Error Page Not Found" steht

Technologische Updates berücksichtigen

Sicherstellen, dass Links, Apps oder NFC-Tags langfristig nutzbar bleiben.