Mit dem richtig gesetzten Licht hast du die volle Kontrolle über dein Motiv. Du kannst bestimmen welche Wirkung das Bild am Ende erzielen soll.
Welche Art von Licht man wählt hängt ganz von dem Motiv ab. So kannst du Dinge, die so schon spannend aussehen, wie zum Beispiel Schweißarbeiten, noch eindrucksvoller aussehen lassen. Durch ein Spotlight wird das Motiv in den Mittelpunkt gestellt und die Blickrichtung vorgegeben. So liegt der ganze Fokus klar und lässt alle anderen Dinge im Bild ausblenden.
Durch indirektes Licht, das von der Decke fällt oder reflektiert kann man eine schöne, klare Grundhelligkeit im Bild schaffen und dann mit weiteren Lichtquellen die passenden Akzente setzen.
Eine meiner Favoriten ist das Gegenlicht. Das bringt Kontrast und Flair in das Bild. Allerdings sollte man es damit nicht übertreiben und nicht bei jedem Bild einsetzen. Es sieht dramatisch aus bringt das Gewisse etwas in das Bild.
Wenn du die Mitarbeiter während der Arbeit einfach ihre Arbeit machen lässt, dann wirkt alles am natürlichsten und nicht gestellt. Das zeigt auch Vertrauen und zeigt die Expertise der Mitarbeiter im Gegensatz zu gestellter Situation, die im wirklichen Arbeitsleben niemals vorkommen. Niemand kauft es dir ab, wenn der Metallarbeiter saubere Finger hat.
Sei authentisch aber auch nicht zu sehr. Es soll am Ende trotzdem noch ein vorzeigbares Foto dabei entstehen. Räume deine Umgebung auf, verschaffe dir Platz und frage nach wie Arbeitsgänge wirklich durchgeführt werden. Lass die Mitarbeiter einfach machen und gebe, wenn nötig, ein paar Anweisungen, um die letzten Stellschrauben für das perfekte Bild zu drehen.
So ist es nah am Arbeitsalltag aber nicht zu sehr gestellt das man denkt: Ne, also das ist ja unrealistisch und wird überhaupt nicht so gemacht.
Ein Wichtiger Punkt in der Industriefotografie ist die Sicherheit. Für dich als auch für die Mitarbeiter. Spiele nicht den Helden und begebe dich in Situationen die böse enden könnten. Wenn es bei einer Maschine einen Sicherheitsbereich gibt, dann ist das so. Daran wirst auch du nichts ändern können.
Falls es Pflicht ist bei einem bestimmten Arbeitsgang Handschuhe und Schutzbrille zu tragen dann ist so. Falls Fotos in die Öffentlichkeit gelangen auf denen ein Mitarbeiter der Firma beim Schweißen keine Maske trägt, könnte das Ärger geben, nicht nur für die Firma, sondern auch für dich.
Daher erfrage immer, bevor du einen bestimmten Arbeitsgang fotografierst die Sicherheitsbestimmungen. Das zeigt auch davon das du deinen Job ernst nimmst und auch an Details denkst.
Durch die passende farbliche Nachbearbeitung lässt sich die Stimmung des Bildes noch mehr in die richtige Richtung lenken. Fotos mit Funken, hellen Lichtern und knalligen Farben lassen das Motiv sofort interessant wirken.
Je mehr Kontrast, desto besser. So schreit einen das Bild förmlich an und wird zum echten Hingucker. Mit der farblichen Farbkorrektur und kannst du wichtige Details noch mehr herausstechen lassen. Manchmal sind es nur die Kanten, die mit Highlights oder gewollten Abdunklungen hervorgehoben werden können.
So machts du das Bild viel plastischer und hochwertiger.
Grade beim Schweißen oder Flexen sind Funken das buchstäbliche Highlight. Funken, Rauch, Dinge die durch die Gegend fliegen, ich meine wer findet das nicht cool?
Selbst die einfachste Schweißnaht wird so zum starken Motiv. Gehe immer mit offenen Augen durch die Produktion und halte bewusst Ausschau nach Situation die sich eignen könnten. Da hilft immer anfangs eine Führung durch den Betrieb, um zu wissen wie die Gegebenheiten vor Ort sind. Vorausgesetzt die Motive sind nicht im Vorhinein schon genau besprochen worden.